Monthly Archives: May 2012

Les Eymaries

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Hallo meine Lieben,
nach einer schlaflosen Nacht am Karlsruher Hauptbahnhof ging es am Freitag morgen mit der Bahn bis Bühl, wo ich mich nach einer weiteren Stunde Warten mit Christian Lux traf. Gemeinsam hohlten wir dann Alim und Surya ab mit denen wir zusammen nach Frankreich zu ihrer Tante Wiga fuhren. Anfangs spekulierte ich noch darauf während der ca. 10 stündigen Fahrt etwas Schlaf nachholen zu können. Diese Hoffnung zerschlug sich jedoch sehr bald.
Doch bereits die letzten Kilometer vor unserem Ziel entschädtigten und ließen mich meine Müdigkeit fast ganz vergessen. Wir fahren bis Les Eyzies entlang der La Vèzerè umgeben von riesigen Felswänden mit unzulänglichen prähistorischen Höhlen und vielen kleinen Märchenschlössern entlang des Flusses.
Am Ziel angekommen werden wir herzlich von allen empfangen. Nach dem Auspacken zeigt mir Christian Haus und Hof bevor ich dann nach ca. 42 Stunden endlich die Augen zu mache.
Seitdem wohnen wir hier zu siebt auf Wigas Hof, der den schönen Namen Les Eymarie trägt. Der kleine Wohnwagen hinter dem Haupthaus ist dabei mein Reich, in dem ich mich jedoch meist nur zum Schlafen auf halte. Tagsüber gehen alle den unterschiedlichen Arbeiten am, im und ums Haus nach. Ernten, sähen, kochen, Pferde versorgen und renovieren an allen Ecken und Enden.
Ich werde der Arbeitsgruppe POOL zugeteilt. Boden abschleifen, Kantsteine abklopfen und neu aufsetzen, Abfluss reparieren, streichen… und das alles hauptsächlich im prallen Sonnenschein.

Den Feierabend genieße ich meist bei einem Ausritt oder Ausflügen mit Christian, Wiga und Co. die mir die Gegend zeigen. Dabei lerne ich auch Herbert, seinen Hof und DAS Baumhaus kennen. Gebaut auf sieben Bäumen, mit zweiter Schlafeben, Ofen, Dusche, Balkon und sehr viel Liebe fürs Detail. Mein Traumhaus!

Wie lange ich bei Wiga bleiben werde steht noch nicht genau fest aber ich kann nur sagen: hier lässt es sich aushalten!
Vive la France!image

Goodbye Düsseldorf

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Nach fünf wunderschönen Tagen in Düsseldorf verlasse ich diese tolle Stadt mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Das Wetter meinte es trotz schlimmster Vorhersagen gut mit mir und so konnte ich meiner Arbeiterbräune mit etlichen T-shirt Streifen einen leichten Urlaubstouch verleihen. Bevorzugt auf den Reinwiesen oder dem schönen Balkon meiner Gastgeberin Luisa.
Wärend sie tagsüber fleißig arbeitete genoss ich es mich nach dem gemeinsamen Frühstück bei einem ca. 2stündigen Power Napping zu erholen. Danach ging es meist für einige Stunden zu fuß auf Erkundungstour. Altstadt, Rheinwiesen, Parks, Piercing Studio, Afro Shop zum Haare schneiden , der Fernsehturm… Abends kochte ich uns beiden was und wir ließen die Tage entspannt auf dem Balkon ausklingen.
Gestern ging es dann ab Ratingen per Mitfahrgelegenheit nach Karlsruhe wo ich meine erste Nacht ohne Bett verbrachte. Oft habe ich mich gefragt wann es wohl so weit sein wird und ich bin froh, dass es eine recht sommerliche Nacht ist in der ich nun am Karlsruher Hauptbahnhof auf den Zug nach Bühl um 5:17Uhr warte. Und auch hier eine unerwartete Premiere: die erste “allgemeine Personenkontrolle” meines Lebens. Ich sah den beiden Polizisten nämlich zu jung aus um um 3:45Uhr noch allein draußen zu sein.
In Bühl werde ich dann von Christian Lux, meinem netten Gastgeber aus dem Harz, eingesammelt und es geht erstmals über die Grenze.
Frankreich ich komme!!!

Pläne sind da um über den Haufen geworfen zu werden

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“Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt” oder wie war das 😉
Geplant war es Deutschland größtenteils zu fuß und zeitweise per Mitfahrgelegenheit zu bereisen, auf dem ein oder anderen WWOOF-Hof anzuheuern um mich danach per Bahn weiter Richtung Indien durchzuschlagen. Aber da ich meiner lieben Tanja versprochen habe  auf meiner Reise alles zu tun worauf ich Bock habe, bin ich quasie zu Schabernack und spontanem Irrsinn verplichtet. Also Runde frei!

Die erste spontane Änderung ist nun, dass ich nicht wie geplant nach meinem freien Wochenende am Montag wieder zum Gamerschlagshof zurückkehre sondern ein paar Tage in Düsseldorf bleibe und wieder etwas Großstadtluft schnupper.

Die zweite Abweichung gibt es dann ab nächstem Freitag. Da gehts für mich nämlich nach Frankreich, was bekanntlich ja nicht so ganz auf dem Weg nach Indien liegt. Dort werde ich bei Wiga, einer Freundin der Familie Lux aus Wieda, leben und arbeiten. Sie betreibt dort einen kleinen Reithof und kann noch dringend etwas Unterstützung beim Ausbau der Ferienwohnungen und dem Versorgen der Pferde brauchen. Den Hof und seine Eigentümerin kenne ich lediglich von Fotos und bin deshalb umso gespannter was mich erwartet. Ich halte euch auf dem Laufenden. Aber nun wird nach 10 anstrengenden Arbeitstagen erstmal wieder entspannt 🙂
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Gamerschlagshof 4 – Entennachwuchs

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In den letzten Tagen hat sich hier einiges getan in der Kinderstube des Gamerschlagshofs. 13 kleine Entlein sind nach ca. 26 Tagen im Brutkasten geschlüpft. Zwei von ihnen entpuppten sich als kleine Pflegefälle und zogen kurzerhand zu Joana und mir in die Schäferei. Trotz aller Mühen überlebte eines der Kleinen die Nacht nicht wohingegen der Zweite gut erholt zu seinen Geschwisterchen in den Geflügelkindergarten umziehen konnte.

Auch die kleine Wachteldame hat erfreulicherweise gestern vier weitere Wachtelhennen und eine Hahn zur Gesellschaft bekommen. Vielleicht kommen dann ja zu den Wollschweinferkeln, Kamerunschaflämmern, Kaninchenbabys, Enten- und Hühnerküken auch ein paar Wachtelküken.

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Ansonsten stand auch diese Woche, wenn das Wetter es zuließ, das Eingattern der neuen Obstbäumen auf dem Arbeitsplan. So sollen die jungen Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Mirabellenbäume vor Verbiss durch Rehwild und Co geschützt werden und mehr Halt bei starkem Wind bekommen.

Außerdem musste die Zufahrtsstrasse des Gamerschlagshofs diese Woche freigemäht werden, da selbst die Pferde die hüfthohen frischen Brennesseln verschmähten. Dazu lernte ich das Mähen mit der Sense womit wir selbst den unebenen Grabenstreifen bearbeiten konnten. Die gemähten und leicht angetrockneten Nesseln fressen jetzt auch die Pferden.

Morgen heißt es dann Gummistiefel aufpolieren, das Fernsehen kommt. Der WDR will einen Beitrag zum Thema Slow Food – Produktion von langsam wachsendem Fleisch drehen und die Bunten Bentheimer dürfen Modell stehen. Also immer was los aufm Hof.

Gamerschlagshof 3

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Auch heute gab es wieder eine Premiere. Der erste Tag an dem ich allein über den Hof und seine vierbeinigen und gefiederten Bewohner walte. Joana, die mich sonst immer angeleitet hat, hat Besuch und genießt ihren wohl verdienten freien Tag.
Nun heißt es bloß niemanden vergessen beim Füttern, gut organisieren und Gas geben!

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Nachmittags gibts dann das Beauty Programm drann. Zumindest für Friesenstute Esmee die es sichtlich genießt das alte Winterfell loszuwerden.
Nach der abendlichen Fütterrunde und einer extra ausgiebigen Kuschelstunde mit Flaschenlamm Horst geht nun auch dieser Tag vorbei und ich freue mich auf eine heiße Dusche und mein gemütliches Bett.

Gamerschlagshof 2 – Biene Maja lässt grüßen

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Heute war für mich ein ganz besonders lehrreicher Tag. Nach dem morgendlichen Füttern der Tiere fand hier auf dem Hof der Theorieunterricht des diesjährigen Imkerkurses von Matthias Ueberfeld statt an dem Joana mit teilnehmen durften.  Hier lernen wir alles über das Bilden von Ablegern der Bienenvölker.
Vom Bestimmen der Arbeiter- und Drohnenbrut über den Aufbau einer Futterwabe bis hin zur Markierung der Königin. All diese höchstinteressanten und mir bis dahin völlig fremden Dinge lernen wir von Matthias und machen uns anschließend gleich an die Praxis.
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Nun sind wir dran. Ist dieser Schwarm stark genug um daraus einen Ableger zu nehmen? Wo ist die Königin? Wie alt sind die Eier? Schlüpfen hier bald Arbeiter oder Drohnen? All das eben erlernte Wissen können wir nun unter Matthias Beobachtung unter Beweis stellen und uns zumindest im Ableger nehmen und Markieren der Königin üben.
Eine tolle Erfahrung mit der ich zu Beginn meiner Reise sicher nicht gerechnet hätte.

Gamerschlagshof 1

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Darf ich vorstellen, das ist Wolfgang Wollschwein. Eines der beiden Flaschenkinder auf dem Gamerschlagshof bei Xanten. Hier bin ich gestern angekommen um hier für die nächsten Tage/Wochen zu arbeiten und zu leben.
Neben dem kleinen Wolfgang und mir leben hier noch seine Besitzer Rainer und Astrid, ihre Töchter Luise und Anna, Praktikantin Joana, 2 Hunde, 2 Pferde, 3 Katzen, Bunte Bentheimer Schweine, die restlichen Wollschweine, eine Herde Kamerunschafe, Damwild, Kaninchen,Fasane, Hühner, Enten und Gänse.
Untergebracht bin ich in der “Schäferei” der hofeigenen WG die mit allem ausgestattet ist was das Herz begehrt. Inklusive super Mitbewohner!

Greg Holden in Krefeld

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Als Abendprogramm gab es in Krefeld am Dienstag ein tolles Konzert von Greg Holden und Johannes Strate. Eine willkommene Abwechslung zum Wanderalltag und eine gute Gelegenheit für ein nettes Pläuschchen mit Greg. Dabei lernte ich Michael Borgard, ebenfalls Musiker, kennen der mich freundlicherweise am Ende des Abends zu meinem Quartier fuhr.

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Harz – Marburg – Krefeld

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Nach einer erholsamen Nacht in Braunlage ging es am Donnerstag weiter nach Wieda (siehe Cities -> WIEDA) wo ich drei tolle Tage bei Familie Lux verbringe. Am Sonntag nehmen mich meine Gastgeber mit bis Marburg, wo sie zu einer Konfirmation eingeladen sind. Für mich die ideale Gelegenheit meinem nächsten Ziel Krefeld ein großes Stück näher zu kommen.
Hier nehmen mich meine ehemalige Nachbarin Karen und ihre Mitbewohnerin Melanie spontan in ihrer WG auf. Natürlich besuche ich auch das Marburger SCHLOSS bevor es am Montag per Mitfahrgelegenheiten weiter nach Duisburg geht.

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Im Hostel genieße ich dann mich in einem 4Bettzimmer allein breit machen zu können und verlasse mein Zimmer nur noch für einen kurzen Spaziergang um das tolle Wetter auszukosten. Heute ging es dann wieder zu fuß weiter bis Krefeld wo mich Greg Holden für sein Konzert heute abend eingeladen hat. Welch glücklicher Zufall, dass sich unsere Touren schneiden 🙂

Hoch hinaus!

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Nachdem ich mich heute endlich mit Sonnencreme ausgestattet und meinen Vorrat an Blasenpflastern aufgefüllt hatte  konnte es losgehen. Zunächst fuhr ich mit der nostalgischen Schmalspurbahn bis Schierke und machte mich dann von dort zu fuß auf den Weg zum Brocken.
Oben angekommen genieße ich den grandiosen Ausblick bei Pommes und isotonischem Erfrischungsgetränk. Als nächstes Ziel ist nun Braunlage auserkoren. Mein weg führt mich dabei eine ganze Zeit entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze und vorbei an der Skisprungschanze. Ohne Schnee wirkt die jedoch sehr skuriel. Obwohl… vereinzelt liegen an schattigen Plätzen doch wirklich noch kleine Schneeinseln und das bei fast 30ºC.

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