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Und plötzlich ging alles ganz schnell!

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Als ich nach meinem vorletzten Tag im Tierheim von Panaji im Internet Cafe saß um meine Mails zu checken faste ich aus der Laune herraus einen Entschluss: Es ist so weit, ich flieg nach Haus! 20 Minuten später hatte ich die Tickets gebucht und konnte es selbst noch kaum fassen, dass ich mir genau eine Woche später schon in der Heimat den kalten Herbstwind um die Nase wehen lassen würde.

Mit diesem Schnellschuss habe ich jedoch nicht nur mich selbst sondern auch alle um mich herum total überrascht. Am Freitag abend ging es dann von Panaji mit dem Bus bis Margao. Dort stieg ich dann in den Nachtzug nach Mumbai. Meine große Freude diese Nacht nicht in der Sleeper Class sondern in der AC3 (gepolsterte Pritze, Kissen, Wolldecke und verschließbare Fenster) zu verbringen, wurde jedoch ein Dämpfer verpasst als ich für kanpp zwei Stunden auf der Zugtoilette eingesperrt wurde. Schuld war ein kaputter Riegel der sich nicht wie eigentlich gedacht von beiden seiten öffenen lies. Da es auch bereits spät in der Nacht war und die meisten Fahrgäste bereits schliefen, hörte auch niemand mein Klopfen und Rufen, so dass mir nichts anderes überig blieb als Warten.

 

Zurück in Mumbai verbrachte ich meine letzte Nacht wieder bei Rajee und ihrer Familie ein und bekomme zufällig noch eines der größten indischen Feste mit. Der Geburtstag von Ganesha, dem Gott mit dem Elefantenkopf, wird vor allem in Mumbai riesig gefeiert. Nachdem Familien und Gemeinden eine reich verzierte Ganesha Figur für 7 oder 10 Tage in ihren Häusern angebetet haben wird diese am finalen Tag dann im nächsten Gewässer versenkt. Millionen von Menschen ziehen dann aus ganz Mumbai mit ihren Figuren zum Juhu Beach und verwandeln den Starnd in ein wahres Menschenmeer. Allein in Mumbai ertrinken an diesem Tag jährlich ca. 200 Menschen, wenn sie ihre Statuen ins Wasser bringen, da die meisten Inder nicht schwimmen können.

Am Sonntag abend schaute ich dann noch als passenden Abschluss mit Rajee und ihrem Mann mein erstes Cricket Spiel bevor ich in den Flieger nach München stieg. Dort holte mich Markus dann ab und quartierte mich in seiner Wohnung. Mit literweise Kaffee und lang vermisstem frischem Salat feierte ich so meine Rückkehr nach Deutschland. Am Dienstag besuchten wir dann zusammen mit Thomas und Sandra, die ich ja noch aus deren Zeit in Dornbirn kenne, aufs Oktoberfest. Der perfekte Kontrast zum Ganesha Festival! Am Mittwoch bekam ich dann bei bestem Wetter und erfreulich milden Temperaturen die vielen schönen Seiten Münchens zu Gesicht. Marienplatz, Englischer Garten, Chinesischer Turm, Eisbach, usw.

Und am Donnerstag war es dann so weit! Nach einem halben Jahr mit dem Rucksack auf reisen ging es nun nach Hause. Mit 40 Min. Verspätung landete ich in Hamburg, wo mich meine Eltern, mein Hund und meine liebe Freundin Tanja mit Luftballonns, Willkommens Schild und Sekt in Empfang nahmen.

Nun bin ich zu Haus und wenn ich so durch meine Bilder klicke kann es selbst noch kaum glauben was ich in den Vergangenen Monaten alles erlebt habe. All die beeindruckenden, die kleinen Kriesen, die großen Glücksmomente und die vielen tollen Menschen auf meinem Weg haben diesen Trip zu etwas ganz besonderem gemacht. Ich bin unheim lich dankbar die Chance gehabt zu haben all dies zu erleben und dabei so viel über Länder und Kulturen und auch über mich selbst zu lernen.

Ich hoffe ihr hattet Spaß mir auf meiner Reise zu folgen.

Bis zur nächsten Tour !

Eure Katrin